In städtischen und kantonalen Verwaltungen werden immer häufiger die
raumbezogenen Daten aller Amtsstellen in einem zentralen Datenpool, dem
sogenannten Geodata-Warehouse (einem raumbezogenen Datenbankverwaltungssystem),
verwaltet und nachgeführt. Dies bringt enorme Einsparungen mit sich, da die
Daten nun redundanzfrei sind und nur einmal nachgeführt werden müssen. Im
bisherigen Betrieb wurden Daten häufig in den verschiedenen Ämtern mehrfach
geführt, was deren Aktualisierung enorm erschwerte. Ausserdem müssen bei
ämterübergreifenden Projekten die Geodaten nicht mehr mühsam zusammengesucht
werden, sondern können einfach aus dem Datenpool geholt werden.
Speziell wichtige Eigenschaften dieses Datenbanksystems:
Ein zentrales Geodata-Warehouse ist in mehrfacher Hinsicht ein schönes Beispiel für die Mehrfachnutzung. Einerseits greifen mehrere Anwender darauf zu – die diversen Angestellten der verschiedenen Ämter. Andererseits werden für diese Zugriffe auch unterschiedliche Anwendungsprogramme (z. B. GIS-Systeme) verwendet. So kann es sein, dass das Forstamt mit der GIS-Software A auf die Daten zugreift, während das Vermessungsamt die GIS-Software B verwendet. |
Wie oben beschrieben, greifen verschiedene Benutzer mit
unterschiedlichen Anwendungen auf die Daten zu. Dies ist nur möglich, wenn
die Daten von den Anwendungen getrennt sind. Wenn nämlich die Daten mit
einer Anwendung verbunden wären, gäbe es einen grossen Aufwand,
diese Daten so aufzubereiten, dass auch andere Anwendungen sie lesen und
verwenden könnten. Diese Unabhängigkeit wird besonders wichtig, wenn die
DBMS-Software erneuert werden soll, ohne Dutzende von Anwenderprogrammen
anpassen zu müssen. Beispiel: Ein Word-File ist sehr schwierig im Excel-Programm zu öffnen, und dies, obwohl beide Programme vom selben Hersteller kommen. |
Die Erfassung von ![]() |
Da die Daten eines Amtes häufig auch Auskunft über rechtliche Verhältnisse geben müssen, wie zum Beispiel die Grundbuchplandaten der amtlichen Vermessung, wird von ihnen gefordert, dass sie absolut korrekt und zuverlässig, also integer, sind. Dies wird durch die Definition und Einhaltung von ganz bestimmten Konsistenzbedingungen und -regeln erreicht. |