Wahl des Kartennetzes

Oftmals ist ein Kartennetzentwurf bereits vorgegeben. Wenn er nicht vorgegeben ist hängt viel von der Kartengrösse, dem Massstab und Form und der Lage des Gebietes auf der Erdkugel ab. Je nach Zweck wendet man flächentreue, winkeltreue oder vermittelnde Abbildungen an. Jedoch äussert sich eine grosse Flächentreue in grosser Winkelverzerrung und eine grosse Winkeltreue in einer grossen Flächenverzerrung. Man sucht demnach eine Abbildung zwischen den Extremen, die für die eigenen Belange möglichst geringe Verzerrungen besitzen. Interessant können vermittelnde Entwürfe sein, die z.B. längentreue Breitenkreise bieten oder sich durch Abstandstreue auszeichnen. Wo in kleinen Massstäben (Erdkarten) Flächenvergleiche wichtig sind, werden flächentreue Projektionen bevorzugt.

Netzwahl in Abhängigkeit von Massstab und Kartengrösse

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Wahl des Netzentwurfes in Abhängigkeit vom Kartenmassstab und der Gebietsgrösse

Quelle: nach Hufnagel 1998 in Quelle: nach Hufnagel 1998 in (Klauer 2000)

Netzwahl in Abhängigkeit von Form und Lage des Gebietes

Je nach Form und Lage des zu kartierenden Gebietes werden unterschiedliche Kartenprojektionen bevorzugt um minimale Verzerrung in der Karte zu erhalten. Die folgende Tabelle zeigt eine Aufteilung in die drei Hauptentwurfsarten. Diese gelten vor allem für kleinere oder mittelgrosse Gebiete. Schwieriger wird es bei der Darstellung von grossflächigen Gebieten, wo häufig zu unechten Entwürfen gegriffen wird.

Quelle: nach Hufnagel 1998 in Quelle: nach Hufnagel 1998 in (Klauer 2000)

Netzwahl in Abhängigkeit vom Thema

Je nach Kartenthema werden winkeltreue (Navigationskarten) oder flächentreue (Verbreitungskarten) Darstellungen vorgezogen oder sind sogar unumgänglich damit die Karte ihren Nutzen erfüllt. Um jedoch Verzerrung bestmöglich zu vermeiden sind vermittelnde Darstellungen am besten geeignet.

Quelle: nach Hufnagel 1998 in Quelle: nach Hufnagel 1998 in (Klauer 2000)