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Kontinuierliche räumliche Variablen: Räumliche Stichprobenziehung: Eigenschaften

1.1.1. Eigenschaften

Repräsentativität

Das Phänomen, das analysiert wird, sollte in allen Ausprägungen in der Stichprobe vertreten sein. Insbesondere Minima und Maxima sind von Bedeutung. Für das Niederschlagsbeispiel bedeutet dies: Stationen mit Spitzenwerten sollten vertreten sein. Wenn wir allerdings ein eigenes Probenschema planen, wissen wir in der Regel nicht, ob wir die Standorte mit Minima und Maxima erfasst haben.

Homogenität

Wie zu Beginn dieser Lektion erwähnt, ist die räumliche Abhängigkeit der Daten untereinander eine sehr wichtige Grundvoraussetzung für eine weitere sinnvolle Analyse. Dieser Zusammenhang sollte aber über das gesamte Untersuchungsgebiet homogen sein! Um bei den Niederschlagswerten zu bleiben: jeweils zwei Stationen im Abstand von z. B. 2km sollten sowohl im Tessin ähnliche Messwerte aufweisen als auch im Jura, in Graubünden oder in Fribourg usw. Diese Voraussetzung nennt man auch „Stationarität“.

Räumliche Verteilung

Die räumliche Verteilung ist von grosser Bedeutung. Sie kann völlig zufällig sein, regelmässig oder geclustert. Die Verteilungen sehen Sie an Beispielen weiter unten im Abschnitt „Typologie“. Einen Hinweis auf die räumliche Verteilung einer Stichprobe können wir statistisch z. B. mittels der „Nearest Neighbor“-Statistik erhalten. Sie zählt zu den „Point Pattern Analysis“-Techniken - Methoden, mit deren Hilfe sich die räumliche Verteilung von Punkten statistisch charakterisieren und analysieren lassen.

Grösse

Die Grösse, also der Umfang einer Stichprobe, ist abhängig vom Phänomen und von der Arealfläche. In manchen Fällen unterliegt die Wahl der Stichprobengrösse praktischen Einschränkungen. Denken Sie z. B. an Messungen in schwer zugänglichem Gelände, technisch aufwendigen und teuren Messungen usw. Eine ideale Grösse für jegliche Aufgabe anzugeben, ist schlicht unmöglich.


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