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Kontinuierliche räumliche Variablen: Räumliche Stichprobenziehung

1.1. Räumliche Stichprobenziehung

Wie beginnen wir nun mit der Analyse kontinuierlicher Variablen?

Der erste Schritt besteht in der Erstellung einer räumlichen Stichprobe. In dem zu Beginn erwähnten Beispiel des Schweizer Niederschlags sind dies meteorologische Messstationen. Ihre Positionen sind fest vorgegeben und nicht frei wählbar (es sei denn, Sie verwenden eine Untermenge aller existierenden Stationen). Wenn Sie aber z. B. die Verteilung chemischer Schadstoffe im Boden analysieren wollen, müssen Sie zunächst die Messpunkte festlegen. Dabei werden Sie auf folgende Eigenschaften der Stichprobe achten müssen:

Repräsentativität, Homogenität, räumliche Verteilung und Grösse hängen zusammen. So ist eine Grösse von 5 Messstationen für die Schätzung des gesamtschweizerischen Niederschlags wohl kaum sinnvoll, daher auch nicht repräsentativ. Ebensowenig repräsentativ wäre die Auswahl aller deutschschweizerischen Messstationen für die gesamtschweizerische Schätzung. Hier könnte wohl die Grösse allein ausreichend sein, nicht aber die räumliche Verteilung. Wählen Sie nun alle Stationen unter 750 mNN aus, so könnte die Stichprobe zwar sowohl von der Grösse her als auch von ihrer räumlichen Verteilung stimmen, das Phänomen ist jedoch nicht homogen in der Stichprobe repräsentiert. Eine nachfolgende Schätzung würde v. a. im Bereich von Gebieten über 750 mNN deutlich verzerrt ausfallen.


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